Jörg Bernstein – Mitglied des Landtages
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Ergänzungen zu meiner Rede zum Antrag „ Bildung in Sachsen-Anhalt: Queer und bunt! Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt an unseren Schulen stärken “

Auf meine Rede im Landtag von Sachsen-Anhalt zum Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen mit dem Titel „Bildung in Sachsen-Anhalt: Queer und bunt! Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt an unseren Schulen stärken“ gab es rege Kritik, der ich mich gern stelle.
Wie mir von vielen Gesprächspartnern signalisiert wurde, kennt man mich als Liberalen mit einem weltoffenen Geist, der sich für eine bunte Gesellschaft und für den Schutz von Minderheiten einsetzt. Allerdings wurde dies in meiner Rede nicht deutlich, sondern das Gegenteil. Zunächst einmal möchte ich zum Antrag ausführen, das mich daran zwei zentrale Punkte stören. Zum einen der pauschale Vorwurf, dass Schulen in Sachsen-Anhalt per se und generell Orte von queerfeindlichen Diskriminierungen sind. Aufgrund meiner eigenen Berufserfahrung als auch aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen, trete ich diesem Vorwurf entgegen. Dennoch finde ich eine Evaluierung – wie im Antrag gefordert – richtig und wichtig. Aber erst dann kann eine Wertung erfolgen, nicht vorab.
Zum anderen, dass eine Betonung auf dem ländlichen Raum liegt und damit unterstellt wird, dass die dort lebenden Menschen mehr Aufklärung nötig hätten.
Unabhängig davon begrüße ich die Reaktionen aus der queeren Community, allen voran dem Verein Liberale Schwule und Lesben Mitteldeutschland. Denn was wäre eine Demokratie ohne gesellschaftliche Debatten und Streitgesprächen. Deshalb biete ich der queeren Community ein gemeinsames Gespräch an, um die Missverständnisse aus meiner Rede auszuräumen.
Ihr Jörg Bernstein

29. November 2022

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